Chile – das bisher fortschrittlichste Land auf unserer Reise. Nach einem 5 stündigen Flug über die Atacamawüste wurde die Landschaft grüner und schon von oben sah man die Weinanbaugebiete.
Chile ist unter anderem bekannt für einen ausgezeichneten Cabernet Sauvignon und seinen Carmenere der u.a. als 50/50-Blends verkauft wird. Auch wir haben uns natürlich aufgemacht Wein zu verkosten... dazu später mehr.
Ok, zurück zu den Preußen… Wir wollen ja so eine Aussage nicht unbegründet im Raum stehen lassen. Der Vergleich kommt von unserer Reiseleiterin. Und hier ihre zusammengefasste Begründung:
In Chile muss man keine Angst vor Fußgängerüberwegen haben, es wird natürlich angehalten. Der Verkehr ist im Allgemeinen wie in Europa oder den USA. (DISZIPLIN) Es gibt ein ausgebautes Netz mit öffentlichen Verkehrsmitteln und die sind auch noch pünktlich. (PÜNKLICHKEIT) Die Chilenen sind fleißig und arbeiten hart am Erfolg ihres Landes. (FLEISS und HARTE ARBEIT) Man sieht überall die westliche Orientierung und es ist kein Vergleich zu Peru oder Bolivien. In Santiago fühlen wir uns wie in Städten der USA oder Europa. Ziemlich ungewöhnliche Tugenden für Südamerika, ein bisschen das was man den Preußen nachgesagt hat…
Was uns in Peru und Bolivien begeistert hat, ist die Kultur und die Geschichte. In Chile finden wir dagegen weniger der typischen südamerikanischen INKA-Kultur, sonder einen großen europäischen Einfluss. Santiago gibt es erst seit 1541 und es wurde durch einen Spanier gegründet.
Entsprechend groß ist der Einfluss auf den Baustil der Gebäude.
Der neoklassizistische Stil des späten 18. und frühen 19. Jahrhunderts ist überall zu sehen und mischt sich mit modernen Hochhäusern mit ihren Glasfassaden.
In Valparaiso, eine der wichtigsten Hafenstädte vor der Eröffnung des Panamakanales, spürt man den europäischen Einschlag am deutlichsten.
Die Häuser aus der Kolonialzeit sind noch zu großen Teilen erhalten und werden liebevoll bunt gestrichen. Man merkt hier deutlich, dass sich die Künstler des Landes wohl fühlen.
Valparaiso ist mit Vina del Mar zusammengewachsen. Vina del Mar ist ein moderner Ferienort mit einem langen Sandstrand und vielen Bettenburgen.
Hier haben wir auch das erste Mal im Urlaub einen zaghaften Wasserkontakt mit dem Pazifik.
Auf unserer kleinen Tour durch das Umland von Santiago halten wir auch im Weinanbaugebiet Casablanca Valley. Hier verkosten wir 6 Weine mit ganz unterschiedlichem Charakter.
Eins ist uns aber klar, hier müssen wir nochmal her und eine intensivere Weintour machen. Neben den Weinen im Weingut probieren wir natürlich flaschenweise Wein in kleinen süßen Restaurants in Santiago zu leckerem Fleisch und Empanadas.
Ganz schön anstrengend so eine Städtetour… :-) Zum Glück habe ich gut eingelaufene Wanderschuhe und die Füße tun wenigstens nicht weh. Besonders gefällt uns das Stadtviertel Bellavista. Die Menschen, die Lokale und die kleinen bunten Gebäude tragen viel zur schönen Stimmung bei. Heute geht es weiter nach Argentinien und wir sind gespannt auf Wein, argentinisches Rumpsteak und den berühmten Tango. Olé!
PS: Viele Grüße an die Arbeitskollegen...
Audi Santiaga de Chile