Mittwoch, 7. Dezember 2011

Heiliges Tal und Machu Picchu

Bevor wir in die Welt einer längst vergangenen Kultur eintauchen, besuchen wir noch den Markt von Pisac.
Wir kosten uns durch fremde Früchte, finden beeindruckende Farben die aus Kräutern, Pflanzen, Steinen und Tieren hergestellt werden und lernen peruanische Delikatessen kennen: Meerschweinchen
Unsere süßen Haustiere werden in Peru zu besonderen Anlässen gegessen und man kann es auch im Restaurant bestellen. Wir probieren ja viel aber ein Meerschweinchen zu essen, dass bringen wir nicht übers Herz. (Keine Angst lieber Philipp, mit unserer Enthaltung haben wir mindestens 2 Meerschweinchen gerettet)
In einer Chicheria kosten wir das einheimische Maisbier und probieren gerösteten Mais und Saubohnen. Das tolle an unserer Tour ist, dass wir nur gemeinsam mit unserem Reiseleiter unterwegs sind und er trotz seiner jungen 25 Jahre wahnsinnig viel über die Kultur und das Leben in Peru erzählt. Außerdem fühlen wir uns bisher zu keiner Zeit irgendwie gehetzt. Wir haben immer genügend Zeit um alles ganz genau anzusehen und vor allem zu genießen. Den ersten Kontakt mit einer INKA-Anlage haben wir in Ollantaytambo.
Trotz das große Teile der Anlage von den Spaniern zerstört wurden, ist die Architektur und das Wissen der INKA beeindruckend. Die INKA haben nicht nur Städte erdbebensicher gebaut, sondern auch Wasserläufe, Lager und riesige Terrassen angelegt um Nutzpflanzen anzubauen.
Alle Mauern und Wände wurden mit einem Winkel von 12-13° errichtet, zwischen den großen Steinen wurden spezielle Bewegungssteine eingebracht, die den großen Stein bei einem Erdbeben Platz machen. Die Fundamente waren aus kleinen Steinen, damit sich die großen Steine bewegen konnten und Türstürze waren aus großen und schweren Steinen. Die Steine der Tempelanlagen wurden fugenlos verlegt und perfekt angepasst.
Das Know-How der INKA war beeindruckend. Mit dem Peru-Rail geht es gegen Abend in Richtung Machu Picchu.

Nach einer Nacht in Aguascaliente brechen wir früh auf um mit dem Bus in der INKA-Stadt Machu  Picchu zu fahren.
Machu Picchu heißt übrigens Alter Berg und liegt auf 2400 Metern Höhe. Das besondere ist, dass niemand die Stadt zerstört oder großartig verändert hat. Die Anlage hat Platz für 600-900 Menschen gehabt und ist entsprechend groß. Nicht nur die Städte der INKA sind beeindruckend, sondern auch das Wegenetz. Alle Wege waren sehr gut ausgebaut und überstrecken sich auf eine Länge von ca. 30.000 km. Über Wachhäuser wurde das ganze Tal überwacht und in den Städten herrschte zu Hochzeiten ein geschäftiges Treiben. Die Lage mitten in den Anden im Urwald macht diese Stadt so einmalig.
Wir können gar nicht aufhören Fotos zu machen und kommen aus dem Staunen nicht raus. Machu Picchu ist atemberaubend schön. Die INKA haben es verstanden im Einklang mit der Natur zu bauen und ihre Stadt perfekt in den Berg und die Naturgegebenheiten angepasst. Die komplette Stadt ist mit steilen Dächern und einem Bewässerungssystem ausgestattet. Diese Schütz vor Überflutung und versorgt über eine Quelle die Stadt mit Trinkwasser. Die grünen Terrassen und das Bergpanorama sowie die tief hängenden Wolken und der blaue Himmel beeindrucken uns sehr.
Wir genießen die besondere Atmosphäre und lernen viel über das Leben bzw. die Theorien wie es gewesen sein könnte.
Machu Picchu ist bisher ein absolutes Highlight auf unserer Reise und wir sind wirklich zutiefst beeindruckt.
Mit dem Zug geht es wieder zurück nach Cuzco, die Hauptstadt der INKA, die wir morgen ausführlich erkunden.